Fahrer-Regelsätze für Europa

Wenn Ihre Flotte in Europa unterwegs ist, aber ein Fahrer von den örtlichen Vorschriften ausgenommen ist, können Sie die Fahrer-Regelsätze speziell für den Standort Ihrer Flotte anpassen.

Beispiele für Situationen, in denen ein Fahrer eine Ausnahmegenehmigung erhalten kann:

• Branche, in der der Fahrer tätig ist (z. B. staatliche Organisationen)

• Art der Tätigkeit (z. B. Nutzung eines Personenbeförderungsfahrzeugs in einem bestimmten Umkreis)

• Fahrzeugtyp (z. B. Fahrzeuge ohne Fahrtenschreiber)

• Lokale Vorschriften, die eher als Empfehlungen denn als strikte Verstöße einzustufen sind

Für jeden Regelsatz können Sie jede der anwendbaren Regeln konfigurieren:

Regelsatz	Beschreibung
EU-Verordnung über Fahrtenschreiber Nr. 165/2014	Gilt für alle Flotten mit einem europäischen Standort. Länderauswahl: Aktivieren Sie diese Option, damit der Fahrer die Symbole der Länder in den digitalen Fahrtenschreiber eingibt, in denen die Arbeitszeit begann und endete. Wenn der Fahrtenschreiber die Standortdaten automatisch aufzeichnet, muss der Fahrer diese Informationen nicht eingeben.
EU-Arbeitszeitrichtlinie (2002/15/EG)	Gilt für alle Flotten mit einem europäischen Standort. Ruhepausen/Arbeitspausen: Aktivieren Sie diese Option, wenn der Fahrer nicht mehr als 6 Stunden arbeiten soll, ohne eine Pause von mindestens 30 Minuten zu machen bzw. eine Pause von mindestens 45 Minuten, wenn die Gesamtarbeitszeit mehr als 9 Stunden beträgt. Wöchentliche Arbeitszeitbegrenzung: Aktivieren Sie diese Option, um die Arbeitszeit des Fahrers auf maximal 48 Stunden pro Woche zu begrenzen. Die Arbeitszeit kann auf bis zu 60 Stunden verlängert werden, wenn innerhalb von vier Kalendermonaten oder gemäß den örtlichen Vorschriften ein Durchschnitt von 48 Stunden pro Woche nicht überschritten wird (Standardwert ist 17 Wochen, sofern nicht anders angegeben).
EU-Verordnung zu Lenkzeiten und Ruhezeiten im Straßenverkehrsgewerbe Nr. 561/2006	Gilt für alle Flotten mit einem europäischen Standort. Lenkzeitbegrenzung Tägliche Lenkzeitbegrenzung: Ermöglichen Sie es den Fahrern, die Tageslenkzeit von 9 auf 10 Stunden zu verlängern, allerdings nicht mehr als zweimal in der Woche. Wöchentliche Lenkzeitbegrenzung: Legen Sie eine maximale wöchentliche Lenkzeit von 56 Stunden fest. Zweiwöchentliche Lenkzeitbegrenzung: Legen Sie eine maximale Lenkzeit von 90 Stunden in zwei aufeinanderfolgenden Wochen fest. Ruhepausen Tägliche Ruhezeit: Legen Sie eine Mindestruhezeit von 11 Stunden (oder eine geteilte Ruhezeit von mindestens 3 und 9 Stunden) fest, die innerhalb von 24 Stunden nach der letzten täglichen oder wöchentlichen Ruhezeit eingelegt werden muss. Fahrpausen: Legen Sie fest, dass die Fahrer innerhalb von 4 Stunden und 30 Minuten nach Fahrtantritt eine 45-minütige Pause einlegen müssen. Die Pausen können in eine 15-minütige und eine 30-minütige Pause aufgeteilt werden. Reduzierte tägliche Ruhezeit Legen Sie eine Mindestruhezeit von 11 Stunden fest. Diese Zeit kann zwischen zwei wöchentlichen Ruhezeiten bis zu dreimal auf 9 Stunden reduziert werden. Wöchentliche Ruhezeit: Legen Sie fest, dass die Fahrer spätestens sechs 24-Stunden-Zeiträume nach dem Ende der letzten wöchentlichen Ruhezeit eine wöchentliche Ruhezeit einlegen müssen und in zwei aufeinanderfolgenden Wochen eine regelmäßige wöchentliche Ruhezeit von mindestens 45 aufeinander folgenden Stunden. Ausgleich für verringerte wöchentliche Ruhezeiten: Legen Sie eine reduzierte wöchentliche Ruhezeit vor Ende der dritten Folgewoche fest. Der Betrag muss dabei der Reduzierung entsprechen. Tägliche Ruhezeit auf Fähren oder in Zügen: Ermöglichen Sie es Fahrern, die Fahrzeuge auf Fähren oder in Zügen begleiten, ihre regelmäßige tägliche Ruhezeit höchstens zweimal durch andere Tätigkeiten zu unterbrechen, die insgesamt nicht länger als eine Stunde dauern.
Britische Arbeitszeitverordnung 2005 Nr. 639	Gilt für alle Flotten mit einem Standort im Vereinigten Königreich. Ruhepausen: Aktivieren Sie diese Option, wenn der Fahrer nicht mehr als 6 Stunden arbeiten soll, ohne eine Pause von mindestens 30 Minuten zu machen bzw. eine Pause von mindestens 45 Minuten, wenn die Gesamtarbeitszeit mehr als 9 Stunden beträgt. Jede Pause kann aus verschiedenen Zeitspannen von jeweils mindestens 15 Minuten bestehen. Arbeitszeitbegrenzung: Tägliche Arbeitszeitbegrenzung für in der Nacht arbeitende Mitarbeiter: Legen Sie fest, dass die Arbeitszeit von mobilen Mitarbeitern, die in einem Zeitraum von 24 Stunden Nachtarbeit verrichten, 10 Stunden nicht überschreiten darf. Wöchentliche Arbeitszeitbegrenzung: Legen Sie die Arbeitszeit für einen Fahrer so fest, dass sie 48 Stunden pro Woche nicht überschreiten darf. Die Arbeitszeit kann auf bis zu 60 Stunden verlängert werden, wenn die durchschnittliche Wochenarbeitszeit von 48 Stunden in einem Bezugszeitraum von 17 oder 26 Wochen nicht überschritten wird.
Deutsches Arbeitszeitgesetz	Gilt für alle Flotten mit einem Standort in Deutschland. Ruhepausen Arbeitspausen: Aktivieren Sie diese Option, wenn der Fahrer nicht mehr als 6 Stunden arbeiten soll, ohne eine Pause von mindestens 30 Minuten zu machen bzw. eine Pause von mindestens 45 Minuten, wenn die Gesamtarbeitszeit mehr als 9 Stunden beträgt. Jede Pause kann aus verschiedenen Zeitspannen von jeweils mindestens 15 Minuten bestehen. Tägliche Ruhezeit: Legen Sie eine tägliche Ruhezeit von mindestens 11 Stunden fest. Die Ruhezeit kann auf 10 Stunden reduziert werden, wenn dies innerhalb der folgenden 4 Wochen ausgeglichen wird. Arbeitszeitbegrenzung Tägliche Arbeitszeitbegrenzung: Ermöglichen Sie es den Fahrern, ihre tägliche Arbeitszeitbegrenzung auf 10 Stunden zu erhöhen, wenn die durchschnittliche tägliche Arbeitszeit auf 8 Stunden begrenzt ist. Die Berechnung erfolgt dabei über einen fortlaufenden 6-Monats- oder 24-Wochen-Zeitraum. Wöchentliche Arbeitszeitbegrenzung: Legen Sie die Arbeitszeiten so fest, dass sie 48 Stunden pro Woche nicht überschreiten. Die Arbeitszeit kann auf bis zu 60 Stunden erhöht werden, wenn die durchschnittliche Wochenarbeitszeit von 48 Stunden in einem Bezugszeitraum von vier Kalendermonaten oder 16 Wochen nicht überschritten wird.

Nach dem Speichern und Anwenden eines Fahrer-Regelsatzes schließt der Bericht über Verstöße Fahrer gemäß den festgelegten Regeln von der Nachverfolgung aus.